Früherkennung des schwarzen Hautkrebses – neue Methode zur sicheren Diagnose und Vermeidung unnötiger Gewebeentnahmen

Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) entsteht aus der Entartung von Pigmentzellen (Melanozyten). Bereits im sehr frühen Stadium bildet dieser Krebs Metastasen, die dann über Lymph- und Blutbahnen zu streuen beginnen. Dies macht ihn zu einem der bösartigsten Tumore überhaupt. Die Anzahl der Neuerkrankungen nimmt stetig zu.

Einer frühen und zuverlässigen Diagnose dieses Tumors kommt daher eine erhebliche Bedeutung zu. Bisherige Untersuchungsmethoden können dies nur unzureichend leisten. Deutlich mehr als 90 % der Gewebeentnahmen erweisen sich im Nachhinein (histologischer Befund) als nichtnotwendig. Dieser unerfreuliche Tatbestand könnte in naher Zukunft beseitigt werden. Eine von LTB unter Federführung von M. Scholz und D. Leupold entwickelte Methode hat sich in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit Dermatologen und Histologen bei zahlreichen Untersuchungen am Patienten als sehr empfindlich und sicher erwiesen. Diese Methode nutzt zum Nachweis der Bösartigkeit des Tumors die Strahlungseigenschaften (Fluoreszenz) des verantwortlichen Hautfarbstoffes Melanin in seiner natürlichen Umgebung, Dies galt bisher als unmöglich. Durch langjährige Forschung konnte eine Lösung gefunden werden. Eine Früherkennung des schwarzen Hautkrebses ist jetzt „relativ“ einfach möglich. Direkt am Patienten kann das verdächtige Hautareal optisch untersucht werden, und das Ergebnis liegt nach wenigen Minuten vor. Unnötige Gewebeentnahmen und teilweise lange und belastende Wartezeiten auf den Befund entfallen. Die ohnehin schon sehr große physische und psychische Belastung des Patienten kann deutlich verringert werden.

Die Entwicklungsarbeiten wurden teilweise co-finanziert mit Mitteln der EU, des Bundes und des Landes Berlin.

Die Ausstellung des Diagnosegerätes erfolgt auf der Messe:

LASER World of PHOTONICS
23. – 26. Mai 2011, Messegelände München
BMBF-Forschungsschwerpunkt Biophotonik
„Mit Licht gegen Alzheimer, Sepsis und Krebs“
Halle B1, Stand 340